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Liebe Leserin, lieber Leser,
das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und für uns im F.R.A.N.Z.-Projekt bedeutet dies die Möglichkeit das Jahr 2024 Revue passieren zu lassen, aber auch den Blick nach vorne zu richten. Das vergangene Jahr begann mit deutschlandweiten Bauernprotesten und der umstrittenen Aussetzung der verpflichtenden Stilllegung landwirtschaftlicher Flächen zugunsten des Naturschutzes. Themen wie die Aktualisierungen innerhalb der GAP-Reform, Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft und die Förderung der Biodiversität prägten die agrarpolitischen Debatten. Die Spannungen innerhalb der Ampelregierung führten jüngst zur Ankündigung von Neuwahlen im Jahr 2025, was für zusätzliche Unsicherheiten sorgt. Diese Entwicklungen betreffen auch das F.R.A.N.Z.-Projekt, das innovative Ansätze zur Verbindung von Landwirtschaft und Naturschutz verfolgt. Umso wichtiger ist es, unsere Arbeit unter veränderten politischen Rahmenbedingungen fortzusetzen und Lösungen für drängende Fragen im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie anzubieten.
Da das F.R.A.N.Z.-Projekt bald in die letzte Phase eintritt, haben wir in diesem Jahr die nächsten zwei Jahre intensiv geplant und vorbereitet. Neben der Umsetzung von 213 ha Maßnahmenfläche in 2024 auf unseren F.R.A.N.Z.-Betrieben, konnten wir auch viele wertvolle Erfahrungen auf unterschiedlichen Veranstaltungen sammeln und Kontakte knüpfen, die uns in der letzten Projektphase begleiten sollen. Sämtliche Ereignisse standen im Zeichen des Dialogs sowie der Vorstellung und Verbreitung der bisher umgesetzten Biodiversitätsmaßnahmen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen. Dabei haben wir verschiedene Themenbereiche in den Vordergrund gestellt:
- während des Schirmherrschaftstermins im März durften wir den Bundesminister*innen Steffi Lemke und Cem Özdemir unsere Naturschutzmaßnahmen auf dem Demonstrationsbetrieb im Havelland zeigen und unsere Forschungsergebnisse mitteilen,
- der Insektenschutz durch F.R.A.N.Z.-Maßnahmen wurde auf der Woche der Umwelt in Berlin in einem Fachforum diskutiert,
- in Halle an der Saale konnten unsere Maßnahmen die örtlichen Behörden von der Wirksamkeit für den Feldvogelschutz überzeugen,
- auf der Insel Vilm durften wir unser Bildungsprojekt bei einer Tagung des Bundesamts für Naturschutz vorstellen,
- auf dem Deutschen Naturschutztag erzählten u. a. zwei unserer F.R.A.N.Z.-Praktiker von Naturschutzmaßnahmen in kooperativen Modellen.
Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie in unseren Newsbeiträgen weiter unten.
Neben den zahlreichen Veranstaltungen ist es uns ein besonderes Anliegen, die Arbeit und Ergebnisse von F.R.A.N.Z. durch Öffentlichkeitsarbeit voranzutreiben. Seit September informiert das F.R.A.N.Z.-Projekt deshalb mit einem eigenen Kanal @franzprojekt auf Instagram, um auf neuen Wegen die Projektergebnisse für unterschiedliche Zielgruppen anschaulich aufzubereiten und für das Thema Biodiversität in der Landwirtschaft zu begeistern. Die Inhalte richten sich an Landwirte und Landwirtinnen, Wissenschaftler*innen aus der ökologischen- und sozio-ökonomischen Forschung, sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Mit Formaten wie „F.R.A.N.Z.-Freitags-Fragen“ oder „Was unsere Landwirte sagen“ geben wir vertiefende und authentische Einblicke zu Themen, die uns im Projekt beschäftigen und gehen mit Interessierten in den Austausch.
>> Hier geht's zum Instagram Kanal: @FRANZprojekt
Bereits jetzt möchten wir Sie herzlich zur Grünen Woche in Berlin vom 17.-26 Januar 2025 einladen. Dort werden wir auf dem Erlebnisbauernhof (Halle 3.2) mit einem Stand vertreten sein und Ihnen Einblicke in unsere F.R.A.N.Z.-Maßnahmen, wie den 900 Meter langen Insektenwall auf dem F.R.A.N.Z.-Betrieb in der Magdeburger Börde, geben sowie die neuesten Ergebnisse aus der Forschung vorstellen.
Wir freuen uns ganz besonders über unsere neue Projektleiterin Sophie Wolters in der Umweltstiftung Michael Otto, die in den kommenden 2 Jahren das Projekt im Schulterschluss mit der Projektleiterin Dr. Anna Bobrowski vom Deutschen Bauernverband e.V. steuern wird. Zum Abschluss blicken wir daher voller Tatendrang und Zuversicht ins neue Jahr 2025 und möchten uns bei dieser Gelegenheit herzlich für Ihre Unterstützung und Zusammenarbeit beim Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft bedanken und wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch neues Jahr!
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre F.R.A.N.Z.-Projektleitung
Sophie Wolters und Dr. Anna Bobrowski

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