F.R.A.N.Z.-Projekt - Gemeinsam für mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft
F.R.A.N.Z.-Newsletter 1/2017
Herausgeber: Umweltstiftung Michael Otto und Deutscher Bauernverband
Liebe Leserin, lieber Leser,

herzlich willkommen zu unserem ersten Newsletter. Die ersten Schritte im Projekt F.R.A.N.Z. sind getan und wir möchten Sie von nun an regelmäßig über Hintergründe, aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten auf dem Laufenden halten. Bunt und vielfältig wie unser Projekt ist auch der erste Newsletter.

Wir haben F.R.A.N.Z. („Für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft“) ins Leben gerufen, um die Biodiversität in intensiv bewirtschafteten Agrarräumen zu erhalten und zu fördern. Dafür braucht es praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähige Naturschutzmaßnahmen. Diese Maßnahmen werden im Projekt gemeinsam mit Landwirten und Naturschützern auf bundesweit zehn Demonstrationsbetrieben entwickelt und erprobt und sollen von dort aus in die Breite getragen werden.

Den Startschuss für dieses Dialog- und Demonstrationsprojekt gaben im Januar 2017 die Träger des Projektes Dr. Michael Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz, und Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, sowie die Schirmherren Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks.

In unserer heutigen Ausgabe erhalten Sie einen Einblick in die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz und erfahren mehr über die bereits umgesetzten Maßnahmen. Zudem zeigen wir auf, welchen Herausforderungen Landwirte bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen begegnen und welche Lösungsvorschläge es hierfür gibt.

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Newsletter haben, freuen wir uns über Ihr Feedback!

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr F.R.A.N.Z.-Team
Einblicke

Hand in Hand für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft

F.R.A.N.Z. setzt auf Dialog. Forschungseinrichtungen, Betriebsbetreuer und –berater und Landwirte arbeiten gemeinsam an Lösungen für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft und bringen ihre umfassende naturschutzfachliche, regionale und betriebliche Expertise ein. Auf bundesweit zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben werden die gemeinsam entwickelten Maßnahmen umgesetzt. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über die Betriebe.

Landesbauernverbände und deren Kulturlandschaftsstiftungen sowie weitere Partner in den Projektregionen (LMS Agrarberatung und Deutscher Verband für Landschaftspflege Berlin-Brandenburg) betreuen und beraten die Betriebe vor Ort und besprechen gemeinsam mit den Betriebsleitern und der Forschung, welche Maßnahmen naturschutzfachlich sinnvoll sind und sich am besten in den Betrieb integrieren lassen.

Wie erfolgreich die Maßnahmen für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Feldhasen, Amphibien und Pflanzen sind, wird im Rahmen eines umfassenden ökologischen Monitorings untersucht. Und auch die sozio-ökonomische Seite findet Berücksichtigung. Neben der Berechnung, wie viel eine Maßnahme kostet, wird z. B. auch geprüft, wie sich ordnungs- und förderrechtliche Aspekte auf die Bereitschaft, Maßnahmen umzusetzen, auswirken. Es wird also nicht nur die Wirkung der Maßnahmen auf die Umwelt untersucht, sondern auch sichergestellt, dass die Betriebe keine wirtschaftlichen Einbußen erleiden.


Besprechung auf dem Betrieb in der Lüneburger Heide (v.l.n.r.): Björn Rohloff (Betriebsbetreuer und –berater), Laura Sutcliffe (Universität Göttingen) und Jochen Hartmann (Landwirt) tauschen sich über die umzusetzenden Biodiversitätsmaßnahmen aus. (Bild: Michael Otto Stiftung für Umweltschutz)

News

Erste Maßnahmen umgesetzt

Im Frühjahr 2017 wurden die ersten Naturschutzmaßnahmen von den Demonstrationsbetrieben auf bis zu 5 % der Betriebsfläche angelegt. Auf insgesamt etwa 100 ha wurden Blühstreifen, Feldlerchenfenster und weitere Maßnahmen umgesetzt. Einen Überblick über die Maßnahmen finden Sie hier. Mit der Herbstaussaat 2017 kommen weitere Flächen und Maßnahmen hinzu, z. B. blühende Vorgewende und Feldlerchenstreifen auf Maisschlägen. Ziel ist es, die Maßnahmenfläche auf bis zu 10 % der Betriebsfläche zu erweitern.   
Auf dem Betrieb in Niederbayern angelegtes Feldlerchenfenster
(Bild: Bayerische KulturLandStiftung)

F.R.A.N.Z.-Studie veröffentlicht

Wie kann mehr Biodiversität in der Landwirtschaft erreicht werden? Und wie müssen sich die Rahmenbedingungen ändern, damit Landwirte mehr Maßnahmen umsetzen? Diesen Fragen geht die vom Thünen-Institut für Ländliche Räume erstellte „F.R.A.N.Z.-Studie – Hindernisse und Perspektiven für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft“ nach. Mit der Übergabe der Studie an die Staatssekretäre Dr. Hermann-Onko Aeikens (BMEL) und Jochen Flasbarth (BMUB) wurden die Ergebnisse auch der Politik vorgestellt. Die komplette Studie und die Pressemitteilung finden Sie hier.  
Übergabe der F.R.A.N.Z.-Studie an die beiden Staatssekretäre
(Bild: Krafft Angerer)

Bundesumweltministerin Hendricks besucht Demonstrationsbetrieb

Im Zuge ihrer Sommerreise besuchte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am 27. Juli 2017 den F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb „Hof Hartmann“ in der Lüneburger Heide. Bei einer gemeinsamen Begehung der Maßnahmenflächen erklärten Betriebsleiter Jochen Hartmann, Betriebsbetreuer und –berater Björn Rohloff (Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen) sowie Forschungspartner Hermann Hötker (Michael-Otto-Institut im NABU) die im Frühjahr angelegten Naturschutzmaßnahmen.
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Landwirt Jochen Hartmann erklärt die angelegten Biodiversitätsmaßnahmen
(Bild: Deutscher Bauernverband)
Termine

Agritechnica-Fachforum „Vielfalt in der Agrarlandschaft – aber wie? Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität“

Am 17. November 2017 wird auf der Agritechnica in Hannover das F.R.A.N.Z.-Projekt vorgestellt.
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Internationale Grüne Woche 2018

Vom 19.-28. Januar 2018 ist das Projekt F.R.A.N.Z. auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vertreten. Besuchen Sie uns in Halle 3.2 sowie auf dem Zukunftsforum "Dynamik und Vielfalt - Potenziale der ländlichen Räume nutzen".
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Die Website www.franz-projekt.de ist ein Kommunikationsangebot von:

Umweltstiftung Michael Otto
Glockengießerwall 26
20095 Hamburg
franz@umweltstiftungmichaelotto.org
Tel.: 040 6461-7727
Fax: 040 6464-7727
Deutscher Bauernverband e.V.
Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
a.bobrowski@bauernverband.net
Tel.: 030 31904-224
Fax: 030 31904-496


Förderung
Das Projekt wird ressortübergreifend unterstützt. Die Förderung erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.


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